Eine Schweinemastanlage steht seit Freitagmorgen im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) in Flammen!
Ballenstedt - Eine Schweinemastanlage stand am Freitagmorgen im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) in Flammen!
Wie die Polizei mitteilte, soll der Brand gegen 9.25 Uhr in Asmusstedt, einem Ortsteil von Ballenstedt, aus bislang unbekannter Ursache ausgebrochen sein.
Etwa 2000 Schweine fielen den Flammen zum Opfer. Weitere 2000 Tiere konnten durch die Mitarbeiter der Anlage auf einen Lkw verladen und noch in eine gegenüberliegende Stallung gebracht werden. Vier Helfer erlitten dabei eine Rauchgasvergiftung und mussten zusammen mit drei Feuerwehrleuten, die ebenfalls Rauch eingeatmet hatten, in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ein Übergreifen auf ein weiteres Stallgebäude, in dem etwa 1900 Schweine untergebracht sind, konnte glücklicherweise verhindert werden.
Die Löscharbeiten dauern derzeit noch an. Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren sowie das Technische Hilfswerk befinden sich vor Ort.
Die Löscharbeiten wurden am Samstagmorgen wiederaufgenommen. Die Ursache des Brands sei weiterhin unklar, das teilte ein Polizeisprecher am Samstag mit. Anders als zunächst geplant, sollen die Ermittlungen dazu nicht erst am Montag, sondern bereits am Samstag beginnen, wie es hieß.
Das Feuer konnte schließlich am Samstagnachmittag gelöscht werden. Anschließend sei schnell mit der Ermittlung der Brandursache begonnen worden, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Insbesondere wolle man so die verwesenden Kadaver der rund 2000 verendeten Schweine schleunigst abtransportieren, um der Seuchengefahr vorzubeugen.
Die Beamten gehen von einer technischen Brandursache aus, da vor kurzem an den Elektroanlagen des Betriebes gearbeitet worden war. Ein abschließendes Ergebnis liege allerdings noch nicht vor, betonte der Sprecher.
Das Bild das sich den Einsatzkräften bot, beschrieb der Sprecher als "Schlachtfeld". Die Schweine hätten in dem etwa 50 Meter langen Stall nicht auf Stroh sondern auf Gummimatten gestanden. Durch die Hitze sei das Gummi teilweise mit den Kadavern der Schweine verschmolzen.
Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden auf bis zu fünf Millionen Euro.
Originaltext vom 14. Januar, 9.30 Uhr. Aktualisiert am 14. Januar, um 14.05 Uhr und 18.19 Uhr, sowie am 15. Januar um 9.45 Uhr und 14.30 Uhr.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
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